Montag, 12. Oktober 2015

Kein Auftrag – gut gemacht!!




Kann es Gründe geben sich zu freuen einen Auftrag nicht bekommen zu haben?

Was sollten das wohl für Rahmenbedingungen sein, die einen Freiberufler das Resümee ziehen lassen: „Gut, dass es nicht geklappt hat!“

Doch – die Aussage/Frage ist vollkommen ernst gemeint...



Nach meiner Erfahrung gibt es nämlich Situationen, in welchen ich froh bin, dass es mit dem Auftrag nicht geklappt hat.
Eine solche Situation erlebte ich im letzten Jahr.

Die nicht eindeutige Auftragslage


Eine Anfrage kam über einen Kunden – ein Kommunikationsthema sollte im 3D virtuellen Raum umgesetzt werden. Die Anfrage hat mich gefreut, denn im Augenblick ist die Nutzung des 3D Raumes noch nicht ganz so verbreitet.

Das telefonische Erstgespräch mit dem Kunden erbrachte 1-2 Grobziele und die Überlegung, ob für die Zielsetzung der 3D Raum oder doch eher der 2D virtuelle Raum das Richtige wäre.
Da der Kunde hierzu auch noch keine eindeutige Meinung, den 3D Raum aber schon ausgiebig erkundet hatte, entschieden wir uns für ein Treffen in 2D.

Zusammen mit den Entscheidungsträgern trafen wir uns online und versuchten näher herauszuarbeiten was genau erreicht werden sollte und wie der Kunde sich das Vorgehen vorstellte.

Durch viele Erfahrungen als Beraterin und Trainerin, war für mich schnell klar, dass das eigentliche Anliegen des Kunden mit einer Veränderung in der Unternehmenskultur verbunden sein würde. Und – dass dies mit einem einfachen Kommunikations-Webinar eher nicht erreichbar sein würde. Dass hier über andere, erweiterte Wege zur Umsetzung des eigentlichen Zieles nachgedacht werden müssen, war jedoch nicht ganz das was der Kunde wirklich wahrnehmen wollte.

Der Auftrag, der nicht kam...


Es kam daher, wie es kommen musste – der Kunde beschloss sich noch andere Webinar-Anbieter und E-Trainer anzusehen.
So verging das Jahr – immer wieder war ein kurzer E-Mailkontakt da, dass noch keine Entscheidung gefallen wäre, aber die richtige Vorgehensweise sich leider auch noch nicht abzeichnen würde.
Diesen Tenor hatte auch der letzte Mailkontakt im Dezember 2014.

Und – was meinen Sie nun?

Gerne hätte ich diesem Kunden weitergeholfen, ihn gerne unterstützt und weiter begleitet. Aber ich denke auch: es ist im ersten Schritt wichtig, dass der Kunde für sich zunächst genau klärt, was er möchte.
Und dann klären wir gemeinsam ob wir in diesem Auftrag zusammen passen.

Hier war dies nicht der Fall – und darüber bin ich nicht un-froh. Aus meiner Sicht wäre das eigentliche (!) Ziel mit den Vorgaben und dem festgelegten Vorgehen sehr schlecht bis nicht erreichbar gewesen. Und dieses Nicht-Erreichen wäre dann gegebenenfalls auf mich und meine Kompetenz negativ zurückgefallen.

Haben Sie so etwas auch schon einmal erlebt?
Wie sehen Sie das? Wie immer freue ich mich über Kommentare und Meinungen.

Herzliche Grüße
Anja Röck

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