E-Trainer, Online
Trainer, E-Learning Experte, Online Teacher, Teletutor – solche und noch mehr
Bezeichnungen gibt es derzeit.
Doch was bedeutet nun
was?
Absolviert der E-Trainer
eine ähnliche/gleiche Aus-/Weiterbildung wie der Online Trainer?
Besitzt der E-Learning
Experte die gleichen Kenntnisse, wie der Teletutor?
Nicht nur für Fachleute,
sondern insbesondere für Kunden und Endverbraucher wäre es wichtig, wenn hier
endlich Klarheit geschaffen werden würde.
E-Learning verbreitet
und etabliert sich immer mehr. In vielen Fachartikeln und –zeitschriften ist zu
lesen, dass sich das Weiterbildungsbudget von Unternehmen immer mehr in den
E-Learning Markt verschiebt.
Doch im Gegensatz zum
Präsenzmarkt herrscht hier noch viel Uneinigkeit und Definitionsbedarf bei
grundlegenden Begriffen und Definitionen. Im Moment existieren noch keinerlei
faktisch formulierte Berufsbilder.
Uns so boomt der
E-Learning-Markt zwar – doch mit ihm auch die Begriffsvielfalt.
Ein Beispiel?
Sprechen Sie mit einem
beliebigen Gegenüber doch mal über E-Learning. Allein dabei werden Sie
spätestens nach dem vierten bis fünften Satz feststellen, dass Sie vermutlich
einen anderen Ablauf zu E-Learning im Kopf haben, als Ihr Gegenüber.
Ein weiteres Beispiel?
Was genau ist denn ein
E-Trainer? Und was ist der Unterschied zu einem Online Trainer? Oder zu einem
„Live Online Trainer“? Oder gar zu einem Online Teacher?
Gibt es (einen)
Unterschied(e) – oder entsprechen sich diese Begriffe? Oder kommt es wieder
auch mit darauf an, wer die Begriffe verwendet?
Bei Begriffen, wie
Trainer (also einem Präsenztrainer) wissen die meisten Personen was gemeint
ist. Dieser Markt ist allerdings auch über Jahre historisch gewachsen. Doch
werfen Sie mal einen Blick in die Weiterbildungskonzepte zum Trainer – Sie
werden bei den meisten Angeboten ähnliche bis gleiche Inhalte finden.
Ähnlich entwickelt sich
der Begriff des Coach. Auch wenn es in Deutschland, im Gegensatz zu
Nachbarländern, noch kein gesetzlich formuliertes Berufsbild gibt, versucht die
Coachingbranche doch auch hier Übersicht und Einheitlichkeit herzustellen. Auch
bei diesen Angeboten finden Sie immer mehr ähnliche bis gleiche
Grundvoraussetzungen, Umfänge und Lernziele.
Und im E-Learning?
Hier gibt es immer
wieder Überlegungen? Von Einzelnen, von Gruppierungen, von Interessierten…
Wer wäre denn gefragt hier mal in die „Offensive“ zu gehen?
Die Ausbilder von
E-Trainer/Online Teachern? Weiterbildungseinrichtungen? Berufsverbände?
E-Learning Vereine?
Oder gar der Kunde?
Klar ist, dass solch
eine Grundsatzarbeit meist mit viel Aufwand verbunden ist.
Die Konsequenzen sind
auch nicht unheikel – denn müssten dann z. B. alle „falschen“ Begriffe und
Definitionen umgewandelt werden? Und wer bestimmt was dann „richtig“ ist und
was nicht?
Meine Vermutung: dies
ist der Grund warum trotz Vergrößerung des E-Learning-Marktes hier (fast)
Nichts passiert.
Bleibt also nur
abzuwarten und sich umzusehen?!
Ende Januar trifft sich
die Branche wieder auf der Learntec in Karlsruhe – mal sehen, vielleicht werde
ich ja überrascht …
Oder wie sehen Sie das?
Ich wünsche Ihnen einen
guten Start in die Woche – und ins Neue Jahr 2016.
Herzliche Grüße
Anja Röck
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