Dieser Satz war in der Juni Ausgabe der managerSeminare (Heft 243) zu lesen.
Ich finde insbesondere als Freiberufler lohnt sich hier ein weiterer Blick.
Die Tutorials der managerSeminare finde ich immer wieder interessant. Dieses Mal ging es darum die "Selbstliebe [zu] stärken".
Ohne ein gewisses Gespür für den eigenen (Selbst)-Wert und auch ein Gefühl für den Wert der eigenen Arbeit, ist es ziemlich schwer im Arbeitsleben.
Ich finde insbesondere im Online Bereich ist es nach wie vor schwierig einigen Kunden deutlich zu machen, was unsere Arbeit wert ist - auch wenn wir von zu Hause aus arbeiten.
Und - gerade da Online-Trainer oft vom Homeoffice aus tätig sind - geht oft das Gefühl für die nötigen Auszeiten verloren.
Dies war mein Ansatz mich etwas tiefer mit dem o.g. Tutorial zu beschäftigen.
Schauen wir uns die einzelnen Schritte, die dort aufgelistet sind, näher an:
1. Atempausen machen
Super - damit sind wir gleich wieder bei meinem obigen Satz: Im Homeoffice geht oft das Gefühl dafür verloren, wann mal eine Pause nötig wäre.
Ich weiß, dass es noch immer das Vorurteil gibt, dass Zuhause eher "geschwanzt" als gearbeitet wird. Nun, es ist sicher am Anfang nicht einfach an der Spülmaschine vorbei zu gehen. Doch hat man seinen Rythmus erst einmal gefunden, dann stelle ich fest, dass es fast schwieriger ist die Kurve zur Pause oder zum Aufhören zu kriegen.
Bewusste Atempausen, selbst wenn es nur zwei Minuten sind, seien wichtig, war im Artikel zu lesen. Und dabei die bewusste Reflexion: "Wie geht es mir gerade?"
2. Kontaktsituationen reflektieren
Ich kann mich gut an meine Zeit vor der Selbstständigkeit erinnern. Hatte man da mal ein schwieriges Gespräch oder einen Fall, der einen "auf die Palme" brachte, dann war es der kurze Austausch mit den Kollegen, der einem wieder beim nivelieren der Gefühlswelt half.
Doch wie läuft das im Homeoffice?
Nicht umsonst heißt es, dass wir auf manche E-Mails besser erst am nächsten Tag antworten sollten. ;-)
Bewusst unsere Gefühle und Gedanken, die im Kontakt mit unseren Kunden auftauchen, zu reflektieren, ist daher ein wichtiger Punkt.
3. Wahrhaftiges Feedback erbitten und geben
Ich finde diesen Punkt wirklich schwierig, denn oft sind wir als Freelancer auch Einzelkämpfer. Die meisten Personen, die wir um ein solches "wahrhaftiges Feedback" bitten könnten (die unsere Arbeit und unser Agieren auch beurteilen könnten) sind meist Mit-Bewerber, oder sollte ich gar Konkurenten sagen?! ;-))
Es lohnt sich daher - und dies weiß ich aus eigener Erfahrung - sich bewusst Feedbackgeber zu suchen, langsam ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und damit aus Mit-Bewerbern vielleicht sogar Kollegen zu machen.
4. Glaubenssätze in Frage stellen
Nicht nur der deutsche Fußball-Bundestrainer, sondern auch ich selbst muss immer mal wieder "einen Schritt zurück treten". Aus der Metaposition lassen sich oft mehr Details wahrnehmen.
Wichtig ist, sich dafür die Zeit zu nehmen. Und genau dies ist im Alltag und den ganzen To Do´s oft nicht so einfach.
Und doch - die Zeit ist meist gut eingesetzt!
5. Sich selbst annehmen
Das ist keine leichte Übung... denn meist sind wir als Menschen darauf fokusiert eher unsere Defizite, als unsere Stärken wahrzunehmen.
Und doch - spätestens dann, wenn ein Kunde wiederkommt - ist dies ein gutes Zeichen dafür, dass wir genau so arbeiten sollten, wie wir sind.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen (trotz des Ausscheidens der deutschen Mannschaft) eine gute restliche Woche und ein schönes (Fußball-)Wochenende.
Herzliche Grüße
Anja Röck
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