Wie GEZ Gebühren mich zum Unternehmer gemacht haben - Nähkästchengeplauder

Was genau hat mich zu einen zum Online-Unternehmer gemacht?

War es, als ich anfing mit Online-Tools zu arbeiten - oder was war nötig, damit auch ein "Unternehmer-Feeling" dabei ist.


Auf die Fragestellung, "wie ich zum Unternehmer wurde" - die Ergänzung "online-" nehme ich mir einfach heraus, bin ich in der Blogparade von Andreas Schmied, Wunschschmiede.com gestoßen.

Gerne plaudere ich über ein paar Aspekte zum Unternehmer-sein und darüber, wie die GEZ mich zur Unternehmerin machte.

Unternehmer werden ist nicht schwer, Unternehmer sein - viel öfter ...

Ein erster Einstieg ins Unternehmertum ist nicht so schwierig. Meist genügt eine erste Idee, vielleicht noch ein Gewerbeschein (den gibts bei der Gemeinde), in Einzelfällen ggf. noch die Einwilligung des Hauptarbeitgebers (ich gebe zu, das wird dann schon aufwändiger) - doch dann kann es losgehen.

Doch ist man/frau dann tatsächlich schon Unternehmer/in?
Ich meine "tief drinnen"?

Klar ist, zumindest sagt das eigene Denken: "Du bist nun selbstständig, - Unternehmerin!" Doch was es damit dann wirklich verbunden ist kann man nach meiner Erfahrung noch nicht wirklich erfassen.

Mein Schlüsselerlebnis mit den GEZ Gebühren ...

Es war ein schöner Frühsommertag (schon eine Weile her...), ich saß gerade bei einer Pause auf dem Balkon ... auf einmal bemerkte ich eine Frau (in weißen Jeans, das sehe ich noch immer vor mir) ... die suchend von Haus-zu-Haus und von Briefkasten-zu-Briefkasten ging.

Dann entdeckte sie mich ... warf noch einen Blick auf mein Auto, dass unter dem Carport stand (und welches, wie Blog-Leser/innen wissen die Aufschrift: www.arise-coaching.de hat) und kam dann näher.
Ob das mein Auto sei? - Ja.
Ob ich selbstständig tätig wäre? Ja. (Ich wurde misstrauisch ...)
-- Dann beschloss sie doch, dass es Zeit wäre sich vorzustellen ... --
Sie sei von der GEZ und würde hier die Haushalte kontrollieren. Ein Ausweis wurde gezückt ...
Und ob ich denn mit meinem Auto auch zu Kunden fahren würde? - Ja... (worauf wollte sie nun raus ...)

[Ach wie ahnungslos ich damals doch noch war ...]
Also wenn das mein Auto wäre, ich damit zum Kunden fahren würde, ich selbstständig sei - und ja wie in jedem Auto ein Radio wäre ... dann müsste ich dafür selbstverständlich auch separat GEZ-Gebühren bezahlen.

[Ein Foto meines Gesichtes wäre damals sicher nett gewesen - vermutlich stand mein Mund sehr weit offen]

Ich konnte es nicht fassen - ab-und-zu (da ich ja online arbeite) fahre ich mal zum Kunden ... und dafür wollten "die" nun Gebühren!!!???
Irgendwie hielt ich das Ganze für einen Irrtum, ein Versehen, ... bis - ja bis der Gebührenbescheid kam.
Und der kommt nun regelmäßig - viermal im Jahr - inklusive aller Umstellungen.
Kein Versehen - sondern Gebühren für ein Unternehmen!

Der erste Bescheid war für mich ein Schlüsselerlebnis - als Unternehmen muss ich leider auch für "Dinge" bezahlen, die ich nicht unbedingt nachvollziehen kann, die ich nicht bestellt habe, gegen die ich mich nicht wehren kann, die keinen Unterschied zwischen große/mittleren/kleinen Unternehmen machen.

Und in diesem Moment wurde sie in mir "geboren" - die Unternehmerin. ;-)

Seit damals ist viel passiert. Die GEZ-Gebührenbescheide kommen noch immer regelmäßig und zuverlässig ... und viele weitere Bespiele sorgten im Laufe der Zeit dafür, dass das Gefühl des Unternehmertums in mir gereift ist.

Erfahrungen, wie die GEZ-Gebühren, sorgen nun bereits im Vorfeld und mit weniger Hinweisen dafür, dass mich manche Dinge einfach nicht mehr so überraschen (Stichwort: Unternehmerisches Denken).
Oder - das ich mich im Vorfeld von Entscheidungen auch mit gegebenenfalls zu erwartenden "Folgen" auseinandersetze (Stichwort: Unternehmerisches Arbeiten), diese eventuell abmildere oder mein Vorhaben noch einmal überdenke.

Meine Tipps für Sie aus dieser Erfahrung:

• Überlegen Sie die verschiedensten Aspekte und Seiten, die eine Entscheidung ggf. nach sich zieht. 
• Fragen Sie Freund, den/die Partner/in, ihre Kinder was diesen zu einem Vorhaben einfällt - an was Sie ggf. noch nicht gedacht haben. (Meine Tochter ist spitze bei der Social Media Beratung!)
• Sichern Sie sich lieber einmal zu viel rechtlich ab (und fragen Sie einen Anwalt)! Hinterher wird es meist teurer.
• Seien Sie über nichts überrascht!

Ich freue mich, dass die Blogparade von Andreas mich zu dieser Rückschau bewogen hat :-)

Haben Sie auch solche Dinge erlebt - und Tipps für Einsteiger? Dann können Sie dies gerne hier kommentieren - oder bei der Parade von Andreas mitmachen.

Ich wünsche Ihnen eine gute und erfolgreiche Woche in ihrem Unternehmertum.

Herzliche Grüße
Anja Röck