Donnerstag, 15. März 2018

Wie entwerfe ich Webinare (Schritt 1-4) - Nähkästchengeplauder

Immer wieder werde ich gefragt, wie meine Webinare entstehen.

Wie ich auf die Themen komme, wie die Inhalte zusammenstelle, wie die eigentliche Entwicklung abläuft, ob ich eine Evaluation durchführe, gegebenenfalls nachbessere, ob es ein separates Teilnehmerskript gibt... usw.

Dann schauen wir doch mal in mein Nähkästchen..



Gerade bin ich wieder mitten drin im Entwurf von zwei neuen Abläufen für Webinarreihen (daher fiel mein Beitrag in der letzten Woche auch aus ;-)

Allein schon, wenn ich mir die obigen Fragestellungen anschaue, wird das wohl ein sehr langer Beitrag - oder ich teile ihn ... mal sehen.

Schritt 1: Das Webinarthema


Wo finde ich geeignete Themen für Webinare?


Das ist tatsächlich sehr unterschiedlich und auch nicht unbedingt vorhersehbar - beispielhaft hier drei Ursprünge:
  • Kundenanfragen sind es zwar immer wieder mal - doch meist fragen meine Kunden mich, was denn so nötig für einen bestimmten Bedarf ist - und was möglich.
  • Genau diesen Bedarf wahrzunehmen, das läuft eigentlich immer nebenher.
    Im Gespräch mit Kunden bleibt manchmal ein Wort bzw. eine Überschrift hängen.
    Kommt dann noch ein Artikel, eine Buchüberschrift, ein Beitrag im Netz dazu, der meine Aufmerksamkeit weckt - dann schaue ich noch genauer hin.
    Ein erster Gedanke, eine erste Idee entstehen.
  • Oft entstehen meine Themen aus der Praxis heraus.
    Wir diskutieren in einer Runde von E-Trainern und es gibt ein Thema, das sehr kontrovers aufschlägt. Und wieder entsteht ein erster Gedanke in mir.
    Treffe ich das Thema dann noch in anderem Zusammenhang an, dann formieren sich Ideen in meinem Kopf.

Schritt 2: Der Webinar-Fokus


Wie bei allen Weiterbildungsangeboten ist es selbstverständlich ein wesentlicher Unterschied für wen das Webinarthema gedacht ist - sprich wer ist die Zielgruppe.



Dann geht es noch darum, soll: informiert, diskutiert, erarbeitet usw. werden - oder mehr?!

Damit ist wichtig zu überlegen, was die Zielgruppe am Ende des Webinars denn: kennen, können, wissen und anwenden-können soll.

Allein diese Fragestellungen helfen mir schon bei den ersten weiteren Gedanken über Detail-Inhalte weiter.
Und auch über mögliche Interaktionen und Interventionen.

Schritt 3: Webinarrahmen


In diesem müssen alle Rahmenbedingungen geklärt werden. Also z.B.:
  • wie viel Zeit steht für die Inhalte zur Verfügung
  • werden es ein oder mehrere Webinare
  • in welchem zeitlichen Ablauf sollen die Webinare stattfinden
  • gibt es einen begleitenden asynchronen Anteil
  • gibt es Selbstlernphasen

Basierend auf diesen Angaben formuliere ich einen ersten Rahmen, also z.B.:
  • wird es ein Webinar mit 90 Minuten mit einem informativen Kurzskript
  • wird es eine Webinarreihe mit z.B. drei 90-minütigen Webinaren mit einem ausführlichen Skript oder gar mit einem Skript mit zusätzlichen vertiefenden Fragen
  • wird es eine Webinarreihe mit asynchronen Selbstlernphasen mit entsprechenden Skripten, Aufgaben, notwendigen Postings usw. für das Forum

Schritt 4: Die voraussichtlichen - tatsächlichen -  Webinarteilnehmer


In diesem Schritt wende ich mich den potentiellen Webinarteilnehmer/innen zu.


Dazu frage ich mich und den Auftraggeber z.B.:
  • wie viele Teilnehmer/innen insgesamt und je Durchgang geschult werden sollen
  • welche Vorerfahrungen und -kenntnisse die Teilnehmer zum Thema haben
  • wie geübt sie im Webinarraum (und in asynchronen Medien) bereits sind - und welche Vorerfahrungen hierzu gegebenenfalls bereits vorliegen 

* * * * * * *
Während ich schreibe, merke ich, wie schon vermutet ... das wird ein langer Blick in mein Nähkästchen ... daher lege ich hier nun einen Zwischenstopp ein und lade Sie den/die nächsten Beiträge dazu zu lesen...

Ich wünsche Ihnen noch eine gute restliche Woche.

Herzliche Grüße
Anja Röck

PS.: Hier finden Sie die:

 

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