Was ist beim Sound zu beachten? Wo kann der E-Trainer eingreifen? Und welchen Plan B gibt es für einzelne Gelegenheiten.
Lassen Sie uns dies beim Buchstaben S - dem Sound im Webinar bei der Blogparade "E-Learning A B C" nun näher betrachten.
Noch vor einigen Jahren waren wir es gewohnt, dass der Sound im Webinar immer mal wieder schlecht ist. Auch beim Trainer wurde dies als "technik-gegeben" akzeptiert.
Doch in den letzten Jahren stelle ich fest, dass die Teilnehmer hier weniger tolerant werden. Und dies aus meiner Sicht auch zu Recht.
Als E-Trainerin bin ich es gewohnt mich auf das oft sehr unterschiedliche Audiosignal meiner Teilnehmer einzurichten. Doch für einen guten Sound kann man einige tun.
Daher möchte ich heute ein sieben Tipps für einen guten Sound im Webinar auflisten:
Tipp 1: Der Soundcheck vor dem Beginn
Auch wenn alle Teilnehmer der Meinung sind, dass ihr Audio gut eingestellt ist, mache ich immer wenn der Mikrofoneinsatz geplant ist, zu Beginn meiner Webinare einen Soundcheck mit jedem Einzelnen.
Ja - auch dann wenn es ggf. vorher einen Technik-Check gab!
Tipp 2: Der Audioassistent
Genau dieser Audio-Check zu Beginn bringt die "Tagesform" der Audioübertragung ans Licht - und leider passt sie öfter nicht so ganz.
Da ist das Mikro zu leise, übersteuert - oder erstmal gar nicht zu hören.
In solchen Fällen hilft sehr oft der Audioassistent. Über diesen verfügen zwischenzeitlich die meisten virtuellen Räume. Dieser hilft bei der Einstellung und Feinjustierung.
Tipp 3: Aus- und Einloggen
Bringt die Einstellung mit dem Audioassistenten noch keine Besserung, hat sich das System gegebenenfalls beim Einloggen des Teilnehmers "verschluckt".
In solchen Fällen hilft es, wenn der Teilnehmer sich noch einmal aus dem virtuellen Raum komplett abmeldet (inklusive Browser schließen) und sich dann wieder einloggt.
Surprise - auf einmal sind manche Audioprobleme gelöst - warum auch immer....
Tipp 4: Mikrofonauswahl beim E-Trainer
Solche Probleme, wie oben beschrieben, sollte der E-Trainer bestenfalls nicht haben ... und dazu kann er im Vorfeld bereits einiges tun.
Beispielsweise indem er sich bereits im Vorfeld überlegt mit welchem Mikrofon er arbeiten möchte.
Wie klingt der Sound von unterschiedlichen Mikrofonen?
Hören wir uns das doch einmal an:
Der Sound meines Headsets
Ein Headset ist für mich im virtuellen Raum die erste Wahl, denn dabei vermeide ich Rückkopplungen, die z.B. dann entstehen, wenn ich die Lautsprecher am PC einsetzen würde.
Wenn ich mir die Aufzeichnung anhöre, dann gefällt mir der Sound grundsätzlich. Für Videos aber z.B. für YouTube, würde ich ein anderes Mikrofon wählen, da die p-, t- Laute schon etwas hörbar sind.
Hier zum Vergleich der Sound mit meinem hochwertigeren Mikrofon + Popschutz.
Ganz klar - der Sound hier klingt voller.
Tipp 5: Die eigenen Mikrofoneinstellungen
Einige virtuelle Räume haben immer wieder die Eigenschaft mich und meine Mikrofon-Einstellungen zu vergessen. Für einen E-Trainer sollte es daher Automatismus werden, sich rechtzeitig vor der Session einzuloggen und auf jeden Fall selbst den Audioassistenten zu nutzen um alles optimal vorzubereiten.
Tipp 6: Intervention (1) durch den E-Trainer bei Soundvarianzen der Teilnehmer
Alle Headsets, welche ich in den letzten Jahren als E-Trainerin genutzt habe, verfügten über eine Lautstärkeregler (direkt am Headset).
Damit lässt sich so mancher Lautstärkenunterschied auffangen, ohne den Teilnehmer jedes Mal bitten zu müssen lauter/leiser zu machen.
Tipp 7: Intervention (2) durch den E-Trainer bei Teilnehmern ohne Sound
Manchmal hilft alles nicht. Sämtliche Varianten alle Teilnehmer auch hörbar zu machen sind gescheitert - und schließlich sollte die Schulung ja auch mal anfangen.
Mein Trick hier ist, dann bewusst die Audiorechte für die betroffenen Teilnehmer (meist sind diese in der Teilnehmerliste mit einem Soundsymbol angezeigt) auszuschalten. So merke ich mir, wer Audioprobleme hat. Einbeziehen kann ich diese Teilnehmer trotzdem - dann eben über den Textchat.
Weitere Tipps und Einzelheiten dazu finden Sie übrigens bei den Antworten zu den Fragen 124 bis 127 in meinem Buch: "99+ Fragen & Antworten zum Webinar":
Resümee
Ein schlechter Sound im virtuellen Raum muss also nicht sein. Bereits im Vorfeld und zu Beginn einer Session kann der E-Trainer viel tun um sein eigenes Audio und das seiner Teilnehmer möglichst optimal vorzubereiten.
Ist das Audio trotzdem schlecht - dann liegt dies manchmal an der Vorweihnachtszeit und mangelnden Bandbreiten durch Blackmonday oder Cyber-Friday Angeboten.
Ich wünsch Ihnen eine gute restliche Woche.
Herzliche Grüße
Anja Röck
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