- sollen Neugier wecken.
- sorgen für den Aufbau von Spannung.
- lösen im Betrachter den "Wunsch nach mehr" aus.
Das jedenfalls ist die Aufgabe von Filmtrailern. Doch was soll ein Trailer für ein Lernvideo erreichen?
Damit sind wir beim T in der Blogparade "E-Learning A B C" angekommen.
Trailer - eine Definition
Sinngemäß nach Wikipedia ist ein Film-Trailer eher kurz. In maximal zwei Minuten werden aus dem eigentlichen Film zusammengestellt. Der Trailer wird zu Werbezwecken erstellt und über Kino, im Fernsehen oder anderweitig veröffentlicht.
"Das Wort kommt vom englischen trail, dem Nachlauf. Früher wurden Trailer tatsächlich nach einem Hauptfilm als Ausblick auf das künftige Filmprogramm gezeigt." (https://de.wikipedia.org/wiki/Trailer)
Also ist der Trailer in gewisser Weise die bildliche Form eines Teasers, oder?
Trailer - der Zweck
Wie oben bereits erwähnt geht es darum Werbung für das Ganze zu machen. Heutzutage hat fast niemand mehr viel Zeit, vor allem nicht für Dinge, die es ggf. nicht wert sind.
Außerdem werden wir alle von Werbung überschwemmt. Insbesondere die neuen Medien bombadieren uns täglich mit Clips, bewegten Bildern und kurzen "Filmchen".
Hier mitzuhalten - und das noch in einem Lernszenarion ist gar nicht so einfach.
Was genau soll Personen also dazu bringen sich ein Lernvideo anzusehen?
Warum sollten Sie und ich bereit sein uns ggf. 45 Minuten (oder noch länger) hinzusetzen und uns ein Video zu einem Thema anzuschauen?
Trailer - im Lernvideo
Da ich selbst einen (noch kleinen) YouTube Kanal habe und mich gerade vertieft in die Videoerstellung in Lernszenarien einarbeite, schaue ich mich natürlich um. Wie machen das andere?
Eine Entwicklung ist derzeit eben genau das: Der Trailer im Lernvideo
Ich weiß, dass viele YouTuber am Anfang ein paar einleitende Sätze formulieren.
Nach dem Motto "Du hast dieses oder jeden Problem? Du möchtest dieses oder jenes erreichen? Dann habe ich heute 3 Tipps für dich... Mein Name ist .... bleib dabei ... dann zeige ich dir ..."
Dann kommt meist ein Einschub des Logos und dann geht es los.
Diese alles kann vorbereitet werden. So wie dies ja auch für die Film-Trailer von Kinofilmen gemacht wird, die oft lange vor dem eigentlichen Film fertig sind.
Doch entspricht diese Vorgehensweise nicht dem was mich gerade beschäftigt, und was ich eindeutig besser finde - da es einige Vorteile bringt.
Der andere Trailer
Trailer, die aus meiner Sicht eher den o.g. Ansätzen des neugierig machen, entsprechen sind so:
Da werden zu Beginn des Videos ein bis drei Sätze aus dem Inhalt selbst gezeigt. Diese sollen zwar auch verdeutlichen worum es gehen wird, doch der Ausschnitt stammt aus dem Vortrag selbst.
Damit ermöglicht diese Form eines "Trailers" weit mehr.
Ich bekomme einen ersten Eindruck vom Präsentator:
- Wie spricht er? U.a. mit mir, seinem Publikum?
- Wie bewegt er sich?
- Was passiert im Video? Vielleicht auch an spontanen Reaktionen im Hintergrund?
In einem solchen Trailer kommt aus meiner Sicht der Faktor des "Ersten Eindrucks" voll zur Geltung.
Trailer - die Einleitung im Lernvideo
Erinnern Sie sich vielleicht noch an den letzten Fachaufsatz, Fachartikel oder ähnliches, den Sie gelesen oder selbst geschrieben haben?
Können Sie sich noch an den Aufbau erinnern?
Da kommt immer zuerst die Einleitung, dann der Hauptteil (mit seinen ganzen Unterkapiteln), dann vielleicht eine Zusammenfassung mit Ausblick und ein Schluss.
Sie wissen sicher, dass bei einem solchen Artikel immer erst der Hauptteil geschrieben wird. Dann schreibt man den Schluss - und ganz am Ende: die Einleitung.
Warum?
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass viele meiner Artikel sich im Hauptteil "verselbstständigen". Auf einmal hat der ganze Artikel einen anderen Schwerpunkt, andere Überschriften, einen roten Faden, der eine Schleife zieht - und sich dann teilt...
Aber all das weiß ich eben immer erst dann, wenn der Hauptteil, mein Resümee und der Schluss fertig sind.
Und genau dies stelle ich in vielen meiner Seminare/Webinare fest. Ich vermute auch vielen Speakern geht es in ihren Vorträgen immer wieder so.
Man hat zwar bestimmte Schwerpunkte, Stichworte - doch beeinflussen die Lerner, die Teilnehmer ja mit. Sollen sie ja auch!
Und auf einmal hat sich der Schwerpunkt etwas verschoben, oder ein wichtiger Punkt kam noch hinzu.
Auf diese Spontanität, diese Kreativität, diese Inspiration zu verzichten wäre doch sehr schade.
Daher finde ich genau die oben beschriebenen Trailer wirklich eindrücklich, die genau dies auffangen. Ich schneide am Ende ein paar Sätze heraus - und packe sie an den Anfang (da bin ich gerade dran, meine bisherigen Videos sind noch nicht so ;-))
Schauen Sie sich ruhig mal wieder in Ruhe auf YouTube um und machen Sie sich selbst ein Bild.
Wann schauen Sie sich wirklich in ein langes Video an - und zwar ganz?
Ich wünsche Ihnen eine gute restliche Woche.
Herzliche Grüße
Anja Röck
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