- Was muss ich als "Designer" eines guten Webinares beachten?
- Wer ist mein Fokus?
- Was meine Ziele?
Das Buch "Trainingsdesign" von Anna Langheiter bringt mich noch immer zum Denken.
Vor der Sommerauszeit habe ich dazu den ersten Teil geschrieben mit Kapitel 1 und den Ansätzen
- "Training from the back of the room."
- "Have the end in mind."
Wie oft in meinen Überlegungen hier auf dem Blog, habe ich dann die Aussagen auf die Konzeption von Webinaren übertragen.
Heute nun soll die Sichtweise des Trainingsdesingers (vgl. S. 33 im o.g. Buch) zu Wort kommen.
Aufgaben & Fokus des Trainingsdesigners
Nach Anna Langheiter stellt dieser Begriff die Zusammenfassung zu ihren formulierten Prizipien, insbesondere des "Have the end in mind." dar.
"Es geht als Trainingsdesigner nicht darum, zu zeigen, was an coolen, kreativen Ideen möglich ist, sondern darum, etwas zu designen, was zieldienlich ist. ... Somit stellt der Trainingsdesigner permanent den Teilnehmer in den Fokus."
Zunächst allgemein - aus meiner Sicht - gesprochen:
Vermutlich ist die o.g. Sichtweise die Zukunft - zumindest hoffe ich das.
Auch wenn dies eine große Flexibilität von uns Trainern/Lehrenden erfordert.
Denn die Perspektive des Lehrenden immer im Fokus zu haben, also teilnehmerorientiert (an seinen Zielen) zu arbeiten kann ein Trainer meist im Vorfeld nicht vorbereiten.
Kommt dann noch der Anspruch des Bezahlenden, sprich Auftraggebers dazu, dann wird es vermulich nicht einfacher.
Denn bei "Have the end in mind." scheiden sich vermutlich sehr schnell die Geister.
Gutes Webinardesign - wie geht das?
Allein schon der Begriff Webinar beinhaltet die erste Hürde.
Was genau unter einem Webinar verstanden und gemeint wird, ist stark personenabhängig.
[Sie wissen ja, dass das Thema Webinar - oder Live-Online-Training mich immer wieder beschäftigt...]
So lange also nicht einheitlich geklärt ist, was genau unter einem Webinar zu verstehen ist, und dass damit auf keinen Fall reine Marketing-/Werbeveranstaltungen stattfinden dürfen - ....
Allein dies wird sicher noch einige Zeit beanspruchen, wenn es denn überhaupt je machbar ist...
Doch gehen wir nun einmal davon aus, dass der Begriff Webinar nun doch definiert wurde: "Ein Webinar ist ein interaktives Seminar, das über das Internet gehalten wird. Die Wortschöpfung setzt sich aus den Wörtern Web und Seminar zusammen." [https://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/webinar?interstitial]
Also: Interaktiv!!!
Und es eben darum geht "Have the end in mind.", teilnehmerfokusiert und zielgerichtet zu arbeiten.
Dann gibt es da eben noch die Technik des Webinarraumes:
- Was kann diese?
- Was beherrscht der E-Trainer?
- Was können die Teilnehmer nutzen?
- Wie groß ist die Gruppe - und welche Tools des Webinarraumes sind dann einsetzbar und welche ggf. nicht?
Für den Webinardesigner sollte sich (bei aller Begeisterung für Online-Tools) noch vorher eine sehr wichtige Frage stellen: Geht das Thema online?
Nur weil alles E sein soll, macht es Sinn das Thema online abzubilden?
- Und wenn ja für online, dann wie?
- Synchron? 2D oder 3D?
- Asynchron? Mit welchen Tools?
- Blended?
TriCat Spaces, http://www.tricat-spaces.net/tour/die-virtuelle-welt/ |
Zur Verdeutlichung - stellen Sie sich doch mal vor, dass Sie in einem 3D Raum (mit tollen interaktiven Möglichkeiten und Avataren) eine Excel Schulung stattfinden soll.... ..... ......
Genau!!!
Die "Zieldienlichkeit" welche der Webinardesigner im Auge behalten muss ist also nicht nur der rote Faden selbst - sondern insbesondere auch, dass die gewählte Technik passt.
Eine große Herausforderung, denn wir alle "spielen" gerne - doch geht es in ernsthaften Webinaren bei einem "bedarfsortientierten Trainingsprozess" um mehr.
Ich wünsche Ihnen eine gute Woche.
Herzliche Grüße
Anja Röck
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Weitere Aspekte:
Gute Webinare zielgerichtet entwickeln (1)
Gute Webinare zielgerichtet entwickeln (3)
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